Kastanienfeste von Madeira bis Sizilien

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Die veredelten Kastanienbäume mit ihrer weit ausladenden Krone kamen aus dem Kaukasus nach Europa. Für die Armenier waren das widerstandsfähige Holz und die nahrhaften Nüsse Grund genug, den Baum zu kultivieren. Die „Kastana“ der Griechen, benannt nach der gleichnamigen Stadt in Kleinasien, latinisierten die Römer zu „Castanea“. Die Botaniker fügten im 18. Jahrhundert „sativa“ hinzu, was soviel wie sättigend bedeutet. Denn „Castanea sativa“ galt früher als Brotbaum der Armen. Mit der Ausdehnung des Römischen Reiches schlugen die mächtigen Kastanien auch nördlich der Alpen Wurzeln. Die Kastanienbäume sind zu Zeiten der Römer in Begleitung der Weinrebe in unsere Region gebracht worden. Die nahezu vergessene Kastanienkultur erfährt zurzeit eine erstaunliche Renaissance. Fast 100 verschiedene Sorten der kleinen Esskastanien gibt es noch heute.

 

Tatsächlich unterliegt die Kastanie in manchen Gebieten einem ähnlichen Bedeutungswandel, wie ihn der Wein längst hinter sich hat: Das einstige Grundnahrungsmittel wird zum Imageprodukt. Gerade der Oktober bietet sich dafür an. Denn Oktober ist Erntezeit, und die wurde schon gefeiert, als die "polenta dolce" noch keine Spezialität war.

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